Erstellt: 11. November 2016

Das Tennisjahr 2016 wird bei der SG Hohenschambach in die Geschichte eingehen – jedoch nicht aus sportlicher Sicht. „Es waren die Naturereignisse, die uns heuer stark getroffen haben“, sagte Abteilungsleiter Roland Knörnschild bei der Saisonabschlussfeier im Gasthof zur Post. Dreimal hinterließen Unwetter ihre Spuren auf der Tennisanlage im Haderthal. Damit dies nicht noch einmal passiert, will die Stadt Hemau mit zwei Regenrückhaltebecken Abhilfe schaffen. 

Knörnschild gab eine kurze Chronologie der Unwetterschäden: Das erste Mal mussten die Plätze nach einem Hagel- und Graupelschauer am 28. Mai wieder hergerichtet werden. „Mit vereinten Kräften haben wir das wieder hinbekommen.“ Doch nach heftigen Regenfällen in der Nacht zum 30. Mai waren am Morgen alle Plätze mit einer Schlammschicht überzogen und bis auf weiteres unbespielbar. Für die Punktspiele konnten die Tennisler auf die Anlagen des TV Hemau und des TSV Beratzhausen ausweichen, wofür Knörnschild den Verantwortlichen dankte. Mit Unterstützung einer Spezialfirma wurden die Plätze wieder instandgesetzt. Doch Ende Juli bahnten sich nach heftigen Regenfällen erneut Wassermassen ihren Weg über die Tennisplätze. „Das war mehr als grausam.“ Es dauerte bis Mitte September, bis drei Plätze wieder bespielbar waren. In dieser Zeit nutzten die Hohenschambacher die Plätze des TV Hemau, der SG Waldetzenberg und der TSG Laaber, die ihre Anlagen kostenlos und unbürokratisch zur Verfügung stellten. „Die Unterstützung der Nachbarvereine war eine riesen Sache“, freute sich Knörnschild.

 

Nachdem das Wasser abgeflossen war, zeigte sich das wahre Ausmaß der Schäden.

 

Eine gute Nachricht für die Sportler hatte Florian Meyer, der Vorstand des Hauptvereins, im Gepäck. Damit die Wassermassen künftig nicht mehr durch das Haderthal, und somit über die Sportanlagen, abfließen, plant die Stadt Hemau zwei Regenrückhaltebecken. Eins soll direkt im Haderthal  entstehen, das andere ist etwas oberhalb in der Nähe der ehemaligen Bundesstraße geplant. Die Realisierung soll laut Meyer wahrscheinlich erst 2018/2019 erfolgen. „Die Jahre müssen wir noch überstehen“, sagte der Vorstand und warb bei den Anwesenden um Verständnis.

 

Das Sportliche war aufgrund der Wetterkapriolen in den Hintergrund gerückt, obwohl die Saison mehr als zufriedenstellend verlaufen ist. So konnten fünf Mannschaften ihre Klasse halten, die  Herren um Mannschaftsführer Chris Paulus wurden ungeschlagen Meister in der Kreisklasse 1 und steigen in die Bezirksklasse 2 auf. Erstmals seit 27 Jahren wurden in diesem Jahr keine Vereinsmeisterschaften ausgetragen.

 

Im nächsten Jahr will die SG Hohenschambach mit sieben Mannschaften in der Medenrunden vertreten sein. Neben den Junioren, den Damen, Damen 30, Herren, Herren 40 und Herren 50 soll es neu eine Herren 55 Mannschaft geben. Details werden bei einem Treffen der Mannschaftsführer am 2. Dezember, 19.30 Uhr, im Gasthof zur Post besprochen.

Steffi Peter (r.) ist neue Tennis-Übungsleiterin. Alexandra Nurtsch und Chris Paulus haben den ersten Teil der Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. 

 

Die Arbeit im Kinder- und Jugendbereich soll weiter forciert werden. „Das ist unsere Zukunft, nur so können wir überleben“, sagte Knörnschild und wies darauf hin, dass Steffi Peter ihre komplette Übungsleiterausbildung und Chris Paulus und Alexandra Nurtsch den ersten Teil abgeschlossen haben. Maria Nurtsch und Roland Knörnschild planen, künftig  Dienstagvormittag Freizeittennis für Wiedereinsteiger und Interessierte zum Schnuppern anzubieten.  Etabliert hat sich mittlerweile der Tennis-Stammtisch freitagabends, der sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreut. Knörnschild gab weiter bekannt, dass Gabler Allfinanz zwei neue Tennisblenden gesponsert hat. Im Winter wird in der Halle wieder ein Kinder- und Jugendtraining angeboten, außerdem beteiligt sich die Herren 40-Mannschaft an der Winter-Medenrunde. Abschließend dankte der Abteilungsleiter den Mannschaftsführern, Trainern und allen, die dafür gesorgt haben, dass während der Saison alles rund lief.